Ein Fest für alle
Zumal in diesem Jahr auch das Wetter mitspielte. Pünktlich um 13.59 Uhr hörte es auf zu regnen und alle konnten aufatmen. Für den Rest des Nachmittags strahlte die Sonne über die Elsenstraße zwischen Kiehlufer und Harzer Straße. Fast schien es, als ob der gesamte Kiez auf den Beinen war. Schulen, Fördervereine von Kitas, die Stadtteilmütter, der Abenteuerspielplatz Wilde Rübe, tandem BTL, Kubus und viele weitere Einrichtungen und Vereine waren mit einem Stand vor Ort und hatten sich lustige Mitmachaktionen ausgedacht. So konnte man beim Kulturlabor Trial & Error Müll angeln und beim HarzAcker ein Kräuterquiz machen. Auf die Kinder warteten gleich mehrere Buttonmaschinen, außerdem ein Luftballonkünstler und hölzerne Pferde zum Reiten. Großer Andrang herrschte auch bei der Akku-Schrauber-Challenge der Kiezakademie.
Zusammenhalt statt Spaltung
Eröffnet wurde das Fest wie immer von Schülerinnen und Schülern aus der Hans-Fallada-Schule mit Sing- und Tanzvorführungen. Anschließend bedankte sich das Quartiersmanagement-Team bei allen, die mitgeholfen hatten. „Für uns ist dieses Fest eine tolle Möglichkeit, dass sich Menschen aus der Nachbarschaft begegnen und miteinander ins Gespräch kommen“, sagte Quartiersmanagerin Sarah König. Bezirksstadrätin Janine Wolter betonte, dass das Kiezfest gerade in Zeiten wie dieser, wo einige die Gesellschaft spalten wollen, so wichtig ist: „Ich bin so dankbar, das wir hier viele Akteure haben, die genau das Gegenteil beweisen,“ erklärte Neuköllns Stadträtin für Bildung, Kultur und Sport. Ein dickes Dankeschön ging auch an Michael Lind. Der Geschäftsführer vom Nahkauf hatte auf dem Parkplatz zwei Hüpfburgen aufgebaut. Weil gleichzeitig das 15-jährige Jubiläum vom Nahkauf gefeiert wurde, gab’s außerdem Frei-Würstchen für alle.
Gute Stimmung auf und vor der Bühne
Zum späteren Nachmittag wurde die Elsenstraße richtig voll. Ob jung oder alt, arm oder reich, ob mit Kinderwagen oder Rollator - das Fest bot für alle etwas. Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel schaute auch vorbei und unterhielt sich mit vielen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern. Das Bühnenprogramm war ausgesprochen abwechslungsreich. Die „Visionäre“ faszinierten mit einer Gehörlosen-Musik-Performance, der Treptower Kiezchor sang Berliner Gassenhauser und eine anmutige Tanz-Performance entführte das Publikum nach Indien. Als Jazzmine und Kemaya dann mit viel Leidenschaft Soul und Funk- Songs Hits zum Besten gaben, wurde vor der Bühne ausgelassen getanzt und mitgesungen.
Bunt wie der Kiez
„Es ist schön zu sehen, wie vielfältig dieser Kiez ist“, sagt Quartiersmanagerin Vanessa Machowetz. Das QM-Team, dass auch einige Bewerbungen für die Neubesetzung vom Quartiersrat gewinnen konnte, freute sich ganz besonders darüber, dass es gelungen war, alle Communities anzusprechen.
Das Kiezfest wurde im Auftrag des Quartiersmanagement Harzer Straße durch die Roho UG mit Unterstützung der ehrenamtlichen Kiez-AG organisiert und durch das Programm Sozialer Zusammenhalt gefördert. Kubus, die Hans-Fallada-Schule, nahkauf und das Familienzentrum Famali haben das Kiezfest vor zehn Jahren ins Leben gerufen und helfen seitdem bei den Vorbereitungen.















