Jahresabschluss von Quartiersrat und Aktionsfondsjury

Das Konzept Quartiersmanagement fußt auf der Bürgerbeteiligung: Im Gegensatz zu Entscheidungen der Parlamente und Verwaltungen werden im Quartiersmanagement-Verfahren die Anwohnenden direkt an den Entscheidungen beteiligt. Die Idee dahinter: Die Bewohner:innen eines Gebietes wissen am besten, woran es in ihrem Umfeld fehlt und wo man etwas verbessern kann. Zwei Gremien gibt es, in denen sich die Anwohnenden beteiligen: die Aktionsfondsjury und der Quartiersrat. In letzterem sitzen zusätzlich noch Vertreter:innen von Einrichtungen wie Schulen, Kitas oder dem Gewerbe im Kiez. Die Aktionsfondsjury entscheidet über Anträge für kurzfristige Aktionen in der Nachbarschaft mit einem Fördervolumen bis 1.500 €, der Quartiersrat entscheidet über länger laufende Projekte mit einem Fördervolumen ab 10.000 €.
Das Engagement der Anwohner:innen in den Gremien ist ehrenamtlich und mit Arbeit verbunden: Man muss sich in Anträge einlesen, zu den Sitzungen kommen und Projekte begleiten.
Um allen im Harzer Kiez Aktiven für ihre Mühe und die konstruktive Mitarbeit im ausgehenden Jahr zu danken, hatte das Quartiersmanagement-Team die ehrenamtlichen Mitglieder der Aktionsfondsjury und des Quartiersrates zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen. Wobei es diesmal nicht nur um einen Rückblick ging, sondern auch um ein gegenseitiges Kennenlernen, denn beide Gremien weisen keine Überschneidungen auf. Ort des Treffens war der helle Gemeinschaftsraum der Programmierschule "42" im Haus der ehemaligen Geyer-Werke in der Harzer Straße. Neben den Gremienmitgliedern waren noch Hande Gür und Mine Henki vom QM gekommen sowie Katrin Janetzki, die zuständige Gebietskoordinatorin des Bezirksamtes Neukölln.
Im offiziellen Teil des Abends stellte Hande Gür die Projekte vor, die im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht wurden und die Aktionen, die die Aktionsfondsjury gefördert hat. Coronabedingt fingen die Projekte später an, als geplant. Mit den Lockerungen, die dieses Jahr wirksam wurden, konnten aber wieder viele Aktionen draußen stattfinden. Die drei großen Projekte "Gemeinsam Gärtnern", "Harzer Kiez in Bewegung" und "Harzer Kiezfeste" befinden sich noch in der Anfangsphase, es werden Ideen gesammelt und erste Maßnahmen umgesetzt.
Nach den Projektvorstellungen begann das Kennenlernen: Das QM-Team lud alle zum Speeddating ein: Die Gäste sitzen sich auf Stühlen gegenüber und können sich drei Minuten lang unterhalten, dann rutschen die Reihen weiter. Es gab kurze, spannende Gespräche, die beim anschließenden leckeren Buffet ausführlicher fortgesetzt wurden. Das Buffet war übrigens regionale Küche: Es wurde von   „La Vie en Toast“ bereitgestellt, die sich im Hinterhof direkt gegenüber der 42 befinden.