Neuer Termin - Einladung zum Kiezspaziergang

Leider müssen wir unseren Kiezspaziergang zu Thema Müll am 19.04 im Harzer Kiez absagen! Das Wetter ist einfach zu schlecht. Im Mai holen wir das dann bei schönem Wetter nach!!

 

Am 19. April lädt das Kulturlabor Trial & Error e.V. zu einem gemeinsamen Kiezspaziergang zum Thema Müllaufkommen/Müllvermeidung im Kiez ein. Treffpunkt: 15:30 an der Treptower Brücke/Weigandufer. Der Spaziergang ist zugleich Startschuss für das Projekt "Idyll ohne Müll".

Zigaretten-Stummel, Verpackungen, Sessel oder Fernseher - Müll tritt in den unterschiedlichsten Formen auf. Und fast überall, auf Bürgersteigen, in Hecken, auf Spiel- und Freiflächen. Die sogenannte "Vermüllung des öffentlichen Raumes" ist eines der drängendsten Probleme im Quartiersgebiet Harzer Straße. Bei jeder Umfrage und in den Diskussionsrunden von QM und Quartiersrat landet das Thema ganz oben auf der To-Do-Liste.

Nachdem das QM ein entsprechendes Projekt ausgeschrieben hatte, wurde 2023 das Kulturlabor Trial & Error damit beauftragt, ein Konzept zu entwickeln und Veranstaltungen zu organisieren. Das Projekt-Team besteht aus Ruuta Vimba, Sandra Wiesthal und Juliane Meissner.

Trial & Error bringt viel Erfahrung mit. Seit 2010 organisiert der Verein Projekte und Workshops in den Bereichen nachhaltige Wirtschaft und Anwohnerbeteiligung. Rund um einen Kern von sechs Aktiven hat sich Trial & Error zu einem internationalen Netzwerk entwickelt, das immer wieder auch neue Ansätze ausprobiert. Feste Basis des Vereins ist der Tauschladen in der Braunschweiger Straße, in dem sich eine Foodsharing-Station befindet und in dem seit Jahren ein fest etablierter Kleidertausch stattfindet.

"Unsere Projekte haben solidarischen und partizipativen Charakter", beschreibt Juliane Meissner von Trial & Error die Grundausrichtung des Vereins. In Bezug auf das Müll-Projekt im Harzer Kiez bedeutet das, dass von Anfang an möglichst viele Anwohner*innen zum Mitmachen gewonnen werden sollen. So soll beim "partizipativen Stadtspaziergang" gemeinsam mit interessierten Nachbar*innen dokumentiert werden, wo welcher Müll liegt. "Ich bin selber Anwohnerin im Harzer Kiez und sehe täglich, was so rumliegt. Neben den ganzen To-Go-Abfällen, die Du überall hast, gibt es als Kiezspezifikum hier auch viel Bauschutt, Gewerbeabfälle und Sperrmüll. An bestimmten "Gewohnheits-Ecken" wird immer wieder Müll abgeladen, hinzu kommt noch die Kanal-Verschmutzung", erzählt Juliane.

Das Projekt "Idyll ohne Müll" besteht aus drei Komponenten. Zum einen aus dem erwähneten Dokumentationsteil, also der Erhebung dessen, was wo liegt, zweitens aus gemeinsamen Aktionen wie Müllsammeln, Upcycling-Workshops und Sperrgut- bzw. Tauschmärkten und drittens aus einer Info- und Imagekampagne, die vor allem Müllvermeidung zum Ziel hat. "Unter anderem wollen wir mit der Gastronomie reden, um für Mehrweg-Systeme zu werben und wir wollen mit Schulen und Kitas zusammenarbeiten", so Juliane. Generell sei das Ziel, bei allen ein langfristiges Bewusstsein zu schaffen, anders mit Müll umzugehen. Am besten sei es natürlich, wenn Müll gar nicht erst entstünde, sondern alles in einer Kreislaufwirtschaft wiederverwendet würde.

Dass es sich bei dem Projekt um das Bohren dicker Bretter handele, sei allen Beteiligten bewusst, erklärt Juliane. "Aber gerade mit Aktionen wie unserem geplanten Sperrgutmarkt schaffen wir konkrete Möglichkeiten, um Müll nicht nur zu vermeiden, sondern Dinge mit Kiezbewohnenden zu tauschen, zu reparieren und kreativ umzunutzen. So kann Müllvermeidung auch zu einem Community Event werden, das Spaß macht und die Nachbarschaft stärkt."

Alle sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen: Sperrgutmarkt am 28.05., 13-18 Uhr, Nahkaufparkplatz, Kiehlufer 75.

 

Webredaktion