Entspannt, vielfältig und voll – so war das Kiezfest 2023!

Fotos: Birgit Leiß

Nach vier Jahren Pause endlich wieder ein unbeschwertes Kiezfest feiern – das zog offenbar viele an. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde es an diesem Freitagnachmittag richtig voll. Familien, junge Hipster und ältere Menschen schlenderten über die Stände zwischen Harzer Straße und Kiehlufer. Zahlreiche Eltern warteten schon um 14 Uhr gespannt vor der Bühne, um den Auftritt ihrer Sprösslinge nicht zu verpassen. Eröffnet wurde das Fest von der Klasse 6a der Hans-Fallada-Schule. Ihr „Loblied auf die Schokolade“ sorgte für viele Lacher. Nach einem Rap der 6b war dann Neuköllns Stadtrat für Stadtentwicklung, Jochen Biedermann, dran. „Es sind keine einfachen Zeiten“, meinte er. „Inflation, steigende Mieten und andere Sorgen treiben viele Menschen um.“ Um so wichtiger sei es, füreinander einzustehen: „Feiern Sie, lernen Sie sich kennen und wenn es mal nicht so gut läuft, holen Sie sich Hilfe!“. Auf dem Fest konnte man viele Einrichtungen kennenlernen, die sich für Menschen in Not engagieren, vom Beschäftigungsträger Kubus mit seiner Notübernachtung über Familien- und Selbsthilfezentren bis hin zu den Guttemplern, die Beratung und Hilfe für suchtkranke Menschen anbieten.

Kleine Preise, großes Vergnügen

Nicht nur das Bühnenprogramm war abwechslungsreich, auch die Stände hatten sich einiges ausgedacht: Karaoke mit dem Kiezkiosk Open Tiny, Bilder aus dem 3D-Drucker, Kräuter erschnuppern beim HarzAcker oder Musikinstrumente ausprobieren bei der Global Music Academy – vor allem die Kinder hatten ihren Spaß. Am Stand des Quartiersmanagements wurden im Akkord Helium-Luftballons gefüllt und die Polizei konnte mit ihrer Buttonmaschine punkten. Auf dem Nahkauf-Parkplatz waren Hüpfburg, Rutsche und andere aufblasbare Kindervergnügungen aufgebaut. Am Grill gab’s die Bratwurst für 1 Euro und das Hähnchensteak für 2 Euro – kein Wunder, dass sich lange Schlangen bildeten. Aber auch die anderen Stände gaben Zuckerwatte, selbstgebackenen Kuchen oder Waffeln für kleines Geld oder gegen Spende ab. Besonders erfreulich: fast alle Einrichtungen aus dem Kiez waren mit einem Stand vertreten, darunter neben der Hans-Fallada-Schule auch die Eduard-Mörike-Schule, mehrere Kitas, der Abenteuerspielplatz Wilde Rübe, Kubus und der Verein Phinove, der Integrationsarbeit für neu zugewanderte Menschen leistet.

Ein dickes Dankeschön an alle helfenden Hände!

Organisiert wurde das Fest im diesen Jahr von der Global Music Academy im Auftrag des Quartiersmanagements Harzer Straße. Doch es waren viele daran beteiligt, dass es ein schönes, entspanntes Fest wurde. Die beiden Quartiersmanagerinnen Mine Henki und Sarah Al-Alwawi dankten daher nicht nur Daniel Winter und Mick Nahimana sowie dem ganzen Team der Global Music Academy, sondern allen, die mitgeholfen haben.