Projektauftakt "Harzer Kiezfeste"

Fotos: M. Hühn

Welche Zielgruppen soll man ansprechen, welche Orte kommen infrage und generell: wie können gemeinsame Aktionen und Feste geplant werden? Diesen und mehr Fragen widmeten sich knapp 40 Anwohner*innen, Vertreter*innen von Einrichtungen und des Quartiersmanagements im ehemaligen Pumpwerk in der Wildenbruchstraße 80. In dem großzügigen Gebäude wirken seit einigen Jahren der Guttempler Orden und - als Untermieterin - die Musikschule "Global Music Academy" (GMA). Letztere ist eine Berliner Bildungs- und Kultureinrichtung, die sich auf die Vermittlung und Lehre von Musik aus aller Welt spezialisiert hat. Die GMA wird zukünftig auch als Organisatorin von mindestens zwei Kiezfesten und anderen gemeinsamen Aktionen im Harzer Kiez in Erscheinung treten. Sie ist Trägerin des Projektes "Harzer Kiezfeste", das dieses und nächstes Jahr aus Mitteln des Programms Sozialer Zusammenhalt gefördert wird. Das Projekt wurde vom Quartiersrat Harzer Straße auf den Weg gebracht, und wird von dessen Mitglied Gerhard Gundlach als Projektpate begleitet.

Um herauszufinden, was sich Bewohner*innen und Einrichtungen konkret vorstellen, hatten Daniel Winter und Mick Nahimana von der GMA in der großen Halle des ehemaligen Pumpwerks ein Beteiligungsforum im World-Café-Format organisiert.

An vier Tischen diskutierten wechselnde Gruppen vier zentrale Fragen.

1. Was für Feste und Veranstaltungen wünschen wir uns?

2. Wer ist besonders wichtig? Welche Gruppen möchten wir erreichen bzw. stärken?

3. Wo möchten wir Feste und Veranstaltungen durchführen?

4. Was wünschen wir uns für den Harzer Kiez?

Die gesammelten Ideen wurden notiert und die Notizen an Stellwände gepinnt. In einem zweiten Schritt konnten alle Anwesenden die Ideen mittels Klebepunkten priorisieren.

Welche Ideen, Wünsche und Bedürfnisse gibt es?

So bunt der Kiez, so vielfältig die Ideen. Feste für Ü30- bis Ü70-Singles, eine lange Tafel für ein gemeinsames Essen, ein alkoholfreies und ein barrierefreies Kiezfest, ein Baumscheibenwettbewerb, Feiern an wechselnden Orten und vieles mehr. Letztlich waren es über 80 Vorschläge, die von den Besucher*innen gemacht wurden.

Und diese erhielten die meisten Klebepunkte:

  • Nachbarschaftstreffen (Aktivitäten, Basteln, Vorlesen...)
  • Späti-Interventionen (zusammen mit vier Spätis etwas organisieren)
  • Hof-Flohmärkte (an einem Wochenende in vielen Hinterhöfen)
  • Kultur-, Musik- und Kreativfeste
  • Veranstaltungen für Senior*innen
  • große Kiezfeste

Daniel und Mick von dem Projektträger werden die Vorschläge nun zusammen mit dem QM und dem Bezirksamt auswerten und versuchen, möglichst viel davon umzusetzen.

Nach der Arbeit gab es noch ein Buffet und Kultur im alten Pumpwerk: Das Trio Gökkuşağı spielte feinen Balkan-Jazz und wurde bei einem Stück kongenial von der 8-jährigen Flötistin Elena unterstützt.